Aecidium ranunculi-acris Pers. – Artengruppe Hahnenfuß-Grasroste
(Synonyme: Ae. ranunculacearum var. ranunculi-acris (Pers.) DC.)
Wirt: Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris L.)
Blattoberseits äußert sich der Befall durch gelbliche bis orange Flecken, in den die rundlichen Spermogonien gebildet werden
Kreisförmig angeordnete rundliche Spermogonien auf der Blattoberseite
Junge Aezien, die frisch aus der Epidermis brechen
Kreisförmig angeordnete becherförmige orangefarbene Aezien mit einer auswärts gebogenen und zerschlitzten Pseudoperidie
Sporulationszeitraum: April-Juli
Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberfranken, Lkr. Bayreuth, Altenplos bei Heinersreuth, 10.05.2012.
Wirtsspektrum: 0,I: Ranunculus, II,III: Poaceae
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Es handelt sich hierbei um eine Artengruppe, welche bei Funden von becherförmigen Aezien auf Hahnenfuß Anwendung findet. Die genaue Art kann nur über die Kenntniss des Wirtswechselpartners und eine intensive mikroskopische Analyse bestimmt werden. Während auf verschiedenen Hahnenfußarten die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf verschiedene Vertreter der Süßgräser (Poaceae) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Keine.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1174.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 386.
Kruse, J. (2019): Faszinierende Pflanzenpilze: Erkennen und Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim: 345f.