Coleosporium campanulae (F. Strauss) Tul. – Kiefernnadel-Glockenblumenrost
(Synonyme: – )
Wirt: Scheuchzers‘ Glockenblume (Campanula scheuchzeri Vill.)
Oberseits ist ein Befall durch auffällige gelbe Fleckenbildung erkennbar
Uredien auf der Blattunterseite zerstreut, jung von der Epidermis bedeckt, später stäubend
Uredosporen rundlich, oval oder länglich, 23-28 x 16-20 µm
Sporen unregelmäßig derbwarzig
Sporulationszeitraum: Mai – August
Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberallgäu, nahe Faistenoy, zwischen Fellhorn und Fiderepasshütte, 02.08.2008 & Deutschland, Bayern, Oberbayern, Lkr. Berchtesgadener Land, Schönau am Königssee, Jenner, 19.07.2010.
Wirtsspektrum: 0,I: Pinus, II,III: Campanula, Phyteuma
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Kiefer (Pinus) die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf verschiedene Vertreter der Glockenblumen (Campanula) und Teufelskrallen (Phyteuma) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Keine.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 113ff.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 205.
Kruse, J. (2019): Faszinierende Pflanzenpilze: Erkennen und Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim: 111.