Cronartium flaccidum (Alb. & Schwein.) G. Winter
(Synonyme: Cronartium paeoniae Castagne)
Wirt: Gewöhnliche Pfingstrose (Paeonia officinalis L.)
Befallene Blattstellen sind oberseits gelblich verfärbt
Uredien pustelförmig, klein und gelb
Telien als dunkelbraune Säulchen auf der Blattunterseite
Telien rasenweise beisammenstehend
Mikroskopische Merkmale: siehe Vincetoxicum hirundinaria
Sporulationszeitraum: Juni – September
Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, Universitätsstraße, Ökologisch-Botanischer-Garten, 27.06.2012.
Wirtsspektrum: 0,I: Pinus, II,III: Euphrasia, Odontites, Paeonia, Vincetoxicum
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Kiefer (Pinus) die Spermogonien und Aecien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf verschiedene Gattungen, wie Pfingstrose (Paeonia) und Schwalbenwurz (Vincetoxicum), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).
Verwechslungsarten: Keine
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 82.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 594.