Gymnosporangium sabinae G. Winter
(Synonyme: G. fuscum DC.)
Wirt: Stink-Wacholder (Juniperus chinensis L.)
Telien breiter als hoch, sackförmig
Telien bei Feuchtigkeit gallertig, orangebraun
Juvenile Teliosporen, oval oder kurz spindelförmig
Am Scheitel konisch zugespitzt
Sporulationszeitraum: April – September
Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Hannover, Groß Buchholz, 04.04.2011.
Wirtsspektrum: 0,I: Pyrus, III: Juniperus
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Birne (Pyrus) die Spermogonien und Aecien (Roestelien) gebildet werden, wechselt der Pilz im Frühjahr auf Wacholder (Juniperus), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Telien zu vollenden.
Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Diese Art kommt nur auf Stink-Wacholder Arten vor. Gymnosporangium confusum kommt ebenfalls auf diesen Wirten vor, ist in Deutschland aber ausgesprochen selten. Die Lager sind hier etwas flacher als bei der vorherigen Art und der Scheitel der Teliosporen auffällig halbkugelig. Problematisch ist, dass die Teliosporen bei Gymnosporangium je nach Alter recht variabel sind.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1159ff.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 478f.