Melampsora rostrupii G. H. Wagner ex Kleb.
(Synonyme: Caeoma mercurialis Link)
Wirt: Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis L.)
Befallene Blattstellen heller bis gelblich gefärbt
Darin werden unter der Epidermis die eingesenkten Spermogonien gebildet
Aecien (Caeoma) ohne Pseudoperidie an der Blattunterseite der Blätter
Caeoma lebhaft orange, oftmals zu größeren Gruppen zusammenfließend
Aeciosporen abgerundet, polygonal oder oval
Wand außen mit flachen Warzen besetzt
Sporulationszeitraum: April – Juni
Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberfranken, Fichtelgebirge, Bad Berneck, 05.05.2013.
Wirtsspektrum: 0,I: Mercurialis perennis, II,III: Populus alba
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis) die Spermogonien und Aecien (Caeoma) gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf Silber-Pappel (Populus alba), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Verbreitet in Deutschland nachgewiesen (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Sehr ähnlich sieht Melampsora pulcherrima aus, welcher aber nur auf Mercurialis annua vorkommt.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 139f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 551.