Melampsoridium hiratsukanum

Melampsoridium hiratsukanum S. Ito ex Hirats. f.

(Synonyme: – )

Wirt: Grau-Erle (Alnus incana (L.) Moench)

Melampsoridium hiratsukanum_Alnus incana_JkruseHabitus

Melampsoridium hiratsukanum_Alnus incana_Jkruse (1)Befall oberseits gelbliche (oder hellgrüne), meist kleine Flecken erzeugend

Melampsoridium hiratsukanum_Alnus incana_Jkruse (2)Uredien mit einem Porus öffnend, klein und zum Schluss pulverig

Melampsoridium hiratsukanum_Alnus incana_Jkruse (3)Detail der Uredien

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredosporen rundum stachelig, ohne stachelfreie Tonsur

 

Sporulationszeitraum: Juli – November

Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberfranken, Lichtenfels, 21.09.2013.

Wirtsspektrum: 0,I: Larix, II,III: Alnus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Lärche (Larix) die Spermogonien und Aecien gebildet werden (Wirtswechsel fehlt in Europa), wechselt der Pilz im Sommer auf Erle (Alnus), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Verbreitet in Deutschland nachgewiesen (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Melampsoridium betulinum kommt ebenfalls auf Erle vor, ist durch diesen hier vorgestellten Neomyceten aber fast vollständig verdrängt. Die Uredosporen von M. betulinum haben eine stachelfreie Tonsur an den Sporen.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 60ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 103.