Milesina scolopendrii (Fuckel) Jaap
(Synonyme: Milesia scolopendrii (Fuckel) Arthur)
Wirt: Hirschzunge (Asplenium scolopendrium L.)
Uredien meist auf der Unterseite bräunlicher Flecken an den Wedeln
Die Flecken sind meist großflächig
Uredien in lockeren Gruppen, häufig in Reihen zwischen den Seitennerven
Lager rund, weißlich bis gelblich, jung durch die bräunliche Epidermis bedeckt, diese im Alter aufreißend
Uredosporen farblos, eiförmig oder elliptisch
Wand deutlich entfernt stachelig
Sporulationszeitraum: April – Juli
Fundort: z.B. Deutschland, Niedersachsen, Ldkr. Osterode am Harz, 23.04.2010.
Wirtsspektrum: 0,I: Abies, II,III: Asplenium scolopendrium
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Tanne (Abies) die Spermogonien und Aecien gebildet werden, wechselt der Pilz auf Hirschzunge (Asplenium scolopendrium), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland nachgewiesen (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Keine.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 29.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 155.