Puccinia cf. hyssopi

Puccinia cf. hyssopi Schwein.

(Synonyme: Leptopuccinia hyssopi (Schwein.) Syd., Micropuccinia hyssopi (Schwein.) Arthur & H.S. Jacks.)

Wirt: Agastache (Agastache cf. pringlei (Briq.) Lint & Epling)

OLYMPUS DIGITAL CAMERAHabitus

OLYMPUS DIGITAL CAMERABefall auf der Unterseite von gelblichen Blattflecken

OLYMPUS DIGITAL CAMERATelien blattunterseits, oft an den Blattadern, auch am Stängel; jung zimtbraun

OLYMPUS DIGITAL CAMERATeliosporen zweizellig, am Scheitel bis auf 10 µm verdickt

OLYMPUS DIGITAL CAMERASporen lang gestielt, bis 150 µm

Sporulationszeitraum: September-November

Fundort: D, Niedersachsen, Hannover, Herrenhausen, Berggarten, 21.09.2010.

Wirtsspektrum: III: Agastache spp., Hyssopus spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet nur Telien (III) auf Agastache (Agastache spp.) oder Ysop (Hyssopus spp.) aus. „Aus Deutschland ist bisher noch kein Nachweis eines Rostpilzes auf Agastache spec. bekannt. In der Literatur werden für Agastache zwei mögliche Rostpilzarten angegeben: P. glechomatis DC. und P. hyssopi Schwein. Während die erste Art bei uns heimisch ist und auf Gundermann vorkommt, ist die Heimat des zweiten Pilzes Nordamerika. In Burril (1885: 191) sind die Merkmale beider Rostpilzarten gegenüber gestellt. Aus der Beschreibung erkennt man, wie ähnlich beide Arten sind. Makroskopisch sollen die Lager von P. hyssopi heller gefärbt sein. Eine eideutige Klärung der Art wird sich wohl nur durch Sequenzierung ergeben.“ (Kruse 2014)

Erste Nachweise der Art in Deutschland? (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Puccinia glechomatis sieht sehr ähnlich aus.


KRUSE, J.  (2014): Diversität der pflanzenpathogenen Kleinpilze im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth. Zeitschrift für Mykologie 80: 169-226.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 88.