Puccinia festucae Plowr.
(Synonyme: – )
Wirt: Schafschwingel (Festuca ovina agg.)
Uredien lebhaft orange, stäubend; Telien dunkelbraun, glänzend, kurz strichförmig, lange von der Epidermis bedeckt
Hier sind die Telien relativ früh offen
Teliosporen am Scheitel mit krönchenartigen Auswüchsen
Sporulationszeitraum: Mai-November
Fundort: Deutschland, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, Universitätsstraße, ÖBG, 25.09.2012
Wirtsspektrum: 0,I: Rhamnus, Frangula, II,III: diverse Poaceae
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr bis Sommer werden auf Kreuzdorngewächsen (Rhamnaceae) die auffälligen orangen Spermogonien (0) und Aezien (I) gebildet, die oft starke Verkrümmungen an den Pflanzen verursachen. Im Sommer wechselt der Pilz dann auf diverse Süßgräser (Poaceae) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) zu vollenden.
In Deutschland selten auf diesem Wirt zu finden.
Verwechslungsarten: Puccinia coronata sieht sehr ähnlich aus. Hier sind die Telien aber krustig, fest und lange von der Epidermis bedeckt.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 572ff.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 396.