Puccinia polygoni-vivipari

Puccinia polygoni-vivipari P. Karst.

(Synonyme: – )

Wirt: Kleine Sterndolde (Astrantia minor L.)

Puccinia polygoni-vivipari_Astrantia minor_JKruse (1)Habitus

Puccinia polygoni-vivipari_Astrantia minor_JKruse (2a)

Gebliche Blattflecken auf deren Unterseite die Sporenlager gebildet werden (die dunkelbraunen Telien auf dem Bild kommen durch eine Mischinfektion mit einem anderen Rostpilz

Puccinia polygoni-vivipari_Astrantia minor_JKruse (2)

Spermogonien nicht bekannt; Aecien dicht gedrängt (bis 10) auf der Unterseite von gelblichen Blattflecken oder Auftreibungen; Pseudoperidie nicht becherförmig, unauffällig

Puccinia-polygoni-vivipari

Zellen der Pseudoperidie radial zusammengedrückt, mit verdickten Außenwänden

Puccinia-polygoni-vivipariAeciosporen variabel, rundlich bis polygonal, Wand deutlich punktiert

Puccinia-polygoni-vivipariAeciosporen 22-25 x 17-20 µm

Sporulationszeitraum: Juli – August

Fundort: Schweiz, Wallis, Bourg-Saint-Pierre, Route Grand-Saint-Bernhard, 22.07.2013.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Astrantia und Angelica, II,III: auf Bistorta spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien (?) und Aezien auf den Blättern von Engelwurz (Angelica spp.) und Kleiner Sterndolde (Astrantia minor) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Knöterich (Bistorta spp.) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Aus Deutschland von diesem Wirt noch nicht bekannt (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Keine


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 886f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 159.