Puccinia punctata Link
(Synonyme: P. galiorum Link)
Wirt: Wald-Labkraut (Galium sylvaticum L.)
Habitus
Spermogonien beiderseits der Blätter, stellenweise Verkrümmungen verursachend
Aecien blattunterseits, zu Gruppen vereinigt, orangefarben, becherförmig, mit schwach ausgebildeter Pseudoperidie
Detail der Aecien
Uredien punktförmig, zimtbraun, früh stäubend; auch am Stängel
Pseudoperidienzellen in Reihe, in Aufsicht sechseckig
Aeciosporen 15-20 x 12-14 µm
Aeciosporen rundlich bis oval, dicht und fein warzig
Uredosporen kugelig bis ellipsoid, entfernt stachelig, 20-25 x 18-20 µm
Teliosporen zweizellig, nach unten in einen Stiel verschmälert
Teliosporen 40-52 x 16-20 µm; am Scheitel bis auf 12 µm verdickt
Sporulationszeitraum: Mai – September
Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Ldkr. Hildesheim, Brüggen, Kirschweg, 08.05.2011.
Wirtsspektrum: 0,I,II,III: auf Galium spp.
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Die Spermogonien, Aecien, Uredien und Telien werden alle auf Labkraut (Galium spp.) gebildet. Die Spermogonien und Aecien können stellenweise auch übersprungen werden. Gäumann (1959) hat zahlreiche formae specialis festgestellt, die sich durch Sporengröße und Wirtsspektrum unterscheiden. Da diese Übergänge allerdings fließend sind, zumindest was die Sporengröße betrifft, wird hier für alle Arten Puccinia punctata angewendet.
Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 844ff.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 410 f.