Puccinia retifera Lindr.
(Synonyme: P. chaerophylli var. retifera (Lindr.) U. Braun)
Wirt: Knolliger Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum L.)
Aezien an Anschwellungen, vor allem am Stängel und an Blattnerven, gelbweiß, eingesenkt und nur mit Porus öffnen
Uredien zimtbraun, früh stäubend; unterseits von gelben Blattflecken
Telien unterseits von gelben Blattflecken oder als längliche polsterförmige Lager am Stängel; schwarzbraun und stäubend
Aeciosporen rundlich oder elliptisch, schwach gelblich
Mit farbloser grobwarziger Wand
Sporulationszeitraum: April – November
Fundort: z. B. D, Niedersachsen, Ldkr. Celle, Meißendorf, 08.07.2010.
Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Chaerophyllum aureum, Ch. bulbosum, Ch. hirsutum
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Es werden alle Stadien, Spermogonien, Aezien, Uredien und Telien auf der Wirtspflanze gebildet.
Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Sehr ähnlich ist Puccinia chaerophylli. Diese Art kommt aber innerhalb der Gattung Kälberkropf nur auf Taumel-Kälberkropf (Ch. temulum) vor. Außerdem noch auf Kerbel und anderen Arten.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 983ff.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 277.