Puccinia sessilis

Puccinia sessilis W.G. Schneid.

(Synonyme: P. allii-phalaridis Kleb.)

Wirt: Bär-Lauch (Allium ursinum L.)

Habitus

Spermogonien gelb bis orange, punktförmig, beiderseits von auffälligen gelben, runden Blattflecken

Aecien ringförmig angeordnet, gelborange, becherförmig

Aecien becher- bis röhrenförmig, mit umgebogenem und zerschlitztem Rand

Zellen der Pseudoperidie rechteckig, feinwarzig

Aeciosporen kugelig bis ellipsoid, selten auch polyedrisch

Aeciopsoren 19-21 x 18-20 µm

Sporulationszeitraum: April – Juni

Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Lkr. Hameln-Pyrmont, Coppenbrügge, 13.05.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Allium, Arum, Convallaria, Paris, Polygonatum u.ä., II,III: auf Phalaris arundinacea

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von meist diversen Lilienartigen
(Liliidae) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Glanzgras (Phalaris arundinacea) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Isolierte Aecien von Puccinia mixta sind schwer von dieser Art hier zu trennen. Die Lager sind eher ellipsoid ausgebildet und der Rand der Aecien ist sehr flach.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 444ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 101.