Puccinia urticata F. Kern s. l.
(Synonyme: P. urticae-caricis Kleb., Aecidium urticae Schumach.)
Wirt: Pendel-Segge (Carex pendula Huds.)
Pilzlager unterseits von rötlichen bis braunen, kleinen, meist länglichen Blattflecken
Telien fast schwarz, blattunterseits, fast flach, strichförmig
Uredosporen ellipsoid, stachelwarzig, Keimporen mit farbloser Kappe
Teliosporen zweizellig, am Scheitel bis auf 6 µm verdickt
Sporulationszeitraum: Juni – Dezember
Fundort: z.B. D, Hessen, Frankfurt a. Main, Botanischer Garten, 21.11.2013.
Wirtsspektrum: 0,I: auf Urtica, II,III: auf Carex pendula
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern der Brennnessel (Urtica) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Pendel-Segge (Carex pendula) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Rostpilze auf Pendel-Segge sind schwer bestimmbar, das Merkmal der Farbe der Stiele der Teliosporen nicht konsistent. Molekulare Untersuchungen zu Arten auf dem Wirt sind wünschenswert.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 617ff.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 249.