Puccinia variabilis

Puccinia variabilis Grev.

(Synonyme: – )

Wirt: Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia Kirschner, H. Øllg. & Štěpánek)

Habitus

Aezien in kleinen Gruppen (5-15) auf der Unterseite von gelblichen bis purpurfarbenen Blattflecken, diese können schwach eingesenkt sein; seltener auch Aezien oberseits

Aezien orange, mit nur schlecht entwickelter Pseudoperidie; oft gemeinsam mit Uredien und Telien

Uredien klein, punktförmig, früh nackt (=stäubend), zimtbraun; Telien von gleicher Gestalt aber schwarzbraun (Uredien werden nur wenige gebildet, Telien zahlreiche vorhanden)

Aeziosporen rundlich bis polyedrisch, sehr feinwarzig

Aeziosporen 17-20 x 16-18 µm

Uredosporen rundlich bis ellipsoid, 20-24 x 19-21 µm, mit 2 Keimporen in der oberen Sporenhälfte

Uredosporen stachelig; Teliosporen feinwarzig

Teliosporen zweizellig, ellipsoid bis fast rundlich oder walzig; Wand in der Sporenmitte schwach eingeschnürt; 23-26 x 16-18 µm

Sporulationszeitraum: Mai-August

Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Landkreis Northeim, NNO Bühle, 19.05.2011.

Wirtsspektrum: 0,I,II,III: auf Taraxacum spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Alle Sporenstadien, Spermogonien, Aezien, Uredien und Telien, werden auf den Blättern vom Löwenzahn (Taraxacum) gebildet.

Selten bis zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Puccinia silvatica J. Schröt. kann dieser Art sehr ähnlich sehen. Die Aezien sitzen hier in größeren Gruppen (bis zu 20) auf gelblichen bis violetten großen Blattflecken, die Art wechselt zu verschiedenen Seggen (Carex), vor allem Seegras-Segge (C. brizoides); siehe Klenke & Scholler (2015). Puccinia taraxaci hat sehr ähnliche Uredien, allerdings haben die Uredosporen am Scheitel eine stachelfreie Tonsur.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1124.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 791.