Pucciniastrum epilobii G. H. Otth

(Synonyme: – )

Wirt: Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum L.)

Habitus; Uredien auf der Unterseite von gelblichen oder orangefarbenen Blattflecken; seltener auch blattoberseits

Uredien pustelförmig, herdenweise, jung blass gelblich, aus der Epidermis hervorbrechend; Uredien stäuben gelborange wenn sie reif sind, Lager dann auffälliger

Mikroskopische Merkmale siehe Epilobium hirsutum

Sporulationszeitraum: fast ganzjährig, gerne auf Blattrosetten im Frühjahr

Fundort: z.B. D, Saarland, Lkr. St. Wendel, Oberthal, n Schullandheim, 29.08.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: Abies, II,III: Clarkia spp., Epilobium spp., Fuchsia spp., Lopezia racemosa, Oenothera acaulis

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Auf Tanne (Abies) werden im Frühjahr/Frühsommer an den Nadeln die Spermogonien und Aezien gebildet (in Deutschland findet dieser Wechsel wohl nicht statt), und im Sommer wechselt der Pilz dann verschiedenen Nachtkerzengewächsen (Onagraceae) um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Manchmal werden die Aezien von Puccinia pulverulenta mit diesem Pilz verwechselt. Diese sind aber becherförmig und haben einen umgebogenen und zerschlitzten Rand.

Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 42ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 368.