Puccinia crepidicola Syd. & P. Syd.
(Synonyme – )
Wirt: Blasen-Pippau (Crepis vesicaria L.)
Pilzlager auf beiden Blattseiten auf gelblichen Flecken ausgebildet
Uredien braun, klein, punktförmig, früh nackt (=stäubend) und zerstreut
Telien von gleicher Gestalt aber schwarzbraun
Uredosporen 22-18 x 16-19 µm, blassbraun, Wand 2 µm dick
Uredosporen stachelig, mit 2 äquatorialen Keimporen
Teliosporen zweizellig, ellipsoid, beidendig gerundet, an der Querwand nur schwach eingeschnürt; 29-30 x 22-25 µm, mit wenigen entfernt stehenden Warzen
Sporulationszeitraum: Mai-November
Fundort: z.B. Italien, Apulien, Provinz Foggia, Gargano, ca. 2,6 km w Monte Sant Angelo, 17.04.016.
Wirtsspektrum: 0,II,III: Crepis spp.
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle oben genannten Stadien auf Pippau aus. Es handelt sich um eine polyphage Art die auf zahlreichen Pippau-Arten vorkommen kann und keinen „Hauptwirt“ innerhalb der Gattung Crepis hat.
Selten in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Rostpilze auf Pippau sind sehr schwer zu bestimmen. Wichtig sind ob neben Uredien und Telien auch Spermogonien und Aezien ausgebildet werden, Anzahl und Lage der Keimporen in den Uredosporen sowie die Größe dieser. Die hier vorgestellte Art zeichnet sich durch die relativ kleinen Uredosporen aus (nicht größer als 26 µm) sowie durch das Fehlen von Spermogonien und Aezien. Viele Rostpilze auf Pippau kommen vor allem auf bestimmten Arten innerhalb der Gattung vor, es gibt aber auch polyphage Arten, mit denen ebenfalls gerechnet werden muss (die hier vorgestellte oder P. crepidis). Eine genaue Wirtsansprache hilft bei der Bestimmung des Pilzes.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1084f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 320.