Puccinia crepidis-leontodontoidis Maire
(Synonyme – )
Wirt: Löwenzahnblättriger Pippau (Crepis leontodontoides All.)
Aezien unterseits von auffälligen, gelblichen bis rötlichen Blattflecken, im Bereich der Blattnerven Deformationen verursachend
Aezien gelborange, becherförmig, mit auswärts gebogener und zerschlitzter Pseudoperidie
Aezien können auch zylindrisch ausgebildet sein
Uredien beiderseits der Blätter auf gelblichen bis rötlichen kleinen Flecken
Uredien klein, zimtbraun, meist zerstreut, früh nackt (=stäubend)
Telien schwarzbraun, anfangs von der blasigen Epidermis umgeben; am Stängel länglich, stäubend
Aeziosporen stumpf polyedrisch oder ellipsoid, dünnwandig
Aeziosporen feinwarzig, 17-20 x 15-16 µm
Zellen der Pseudoperidie dachziegelartig angeordnet, Wand 5 µm dick
Sporulationszeitraum: April-Juli (mediterran)
Fundort: Italien, Apulien, Provinz Foggia, ca. 3,5 km n Monte Sant Angelo, 17.04.2016.
Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Crepis leontodontoides
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle oben genannten Stadien auf Pippau aus.
Keine Funde auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).
Verwechslungsarten: Rostpilze auf Pippau sind sehr schwer zu bestimmen. Wichtig sind ob neben Uredien und Telien auch Spermogonien und Aezien ausgebildet werden, Anzahl und Lage der Keimporen in den Uredosporen sowie die Größe dieser. Die hier vorgestellte Art zeichnet sich durch die relativ kleinen Uredosporen aus (nicht größer als 26 µm) sowie durch das Fehlen von Spermogonien und Aezien. Viele Rostpilze auf Pippau kommen vor allem auf bestimmten Arten innerhalb der Gattung vor, es gibt aber auch polyphage Arten, mit denen ebenfalls gerechnet werden muss (die hier vorgestellte oder P. crepidis). Eine genaue Wirtsansprache hilft bei der Bestimmung des Pilzes. Meist ist auch für viele Arten das genaue Wirtsspektrum noch nicht bekannt, oder es liegen noch keine Analysen für bestimmte Rost-Pippau Befälle vor.
Der hier vorgestellte Rostpilz ist wirtsspezifisch auf dem Löwenzahnblättrigem Pippau.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1084ff.