Puccinia geranii-silvatici

Puccinia geranii-silvatici P. Karst.

(Synonyme: P. geranii Lev., P. leveillei Mont.)

Wirt: Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum L.)

Habitus

Telien auf der Blattunterseite, vor allem an den Blattnerven und am Stängel an roten Verdickungen

Telien schwarzbraun, rundlich, sehr dicht gedrängt

An Blättern und Stängeln zu starken Verkrümmungen und Schwielen führend

Telien jung von der Epidermis bedeckt, früh nackt (= stäubend)

Teliosporen zweizellig, ellipsoid bis eiförmig, 28-30 x 15-17 µm

Teliosporen im oberen Bereich der Sporen stark grobwarzig, zur Basis hin werden diese kleiner und undeutlicher

Sporulationszeitraum: Juli-September

Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberallgäu, Oberstdorf, Einödsbach, 28.07.2015.

Wirtsspektrum: III: Geranium

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er verkürzt seine Entwicklung auf die Ausbildung von Telien.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen). Rezent derzeit nur in den Allgäuer Alpen.

Verwechslungsarten: Andere Telien-bildende Rostpilze auf Storchschnabel bilden meist porusartige Telien aus oder haben einzellige Teliosporen, wie Puccinia morthieri oder Uromyces geranii.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 933f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 418.