Puccinia libanotidis

Puccinia libanotidis Lindr.

(Synonyme: )

Wirt: Berg-Heilwurz (Seseli libanotis (L.) Koch)

Habitus

Uredien und Telien unterseits von zahlreichen kleinen gelblichen Blattflecken

Uredien zimtbraun, zerstreut, klein, früh nackt (= stäubend)

Uredien von Resten der Epidermis umgeben; in den Uredien bereits mehrere Teliosporen gebildet

Uredien hier von dem Hyperparasiten Eudarluca caricis befallen

Uredosporen verkehrt eiförmig bis elliptisch, stachelig,

Am Scheitel bis auf 7 µm verdickt; 25-31 x 19-22 µm

Teliosporen zweizellig, länglich oder schmal bis breit ellipsoid, am oberen Ende oft gerundet, zur Basis hin verschmälert, glatt

Teliosporen 32-40 x 17-20 µm, Keimporen meist kurz unterhalb des Scheitels und der Mittelwand; kurz gestielt

Sporulationszeitraum: Juni-September

Fundort: Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, Rügen, Halbinsel Mönchgut, 22.08.2014.

Wirtsspektrum: 0,II,III: Seseli 

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle oben genannten Stadien auf Heilwurz aus.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, Jage et al. 2016).

Verwechslungsarten: Andere ähnliche Arten kommen nicht auf diesem Wirt vor oder haben warzige bis wellige Teliosporen.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 963.

Jage H, Klenke F, Kruse J, Kummer V, Scholler M (2016) Beitrag zur Kenntnis der Phytoparasitenfunga (Fungi, Chromista) der Insel Rügen (Mecklenburg-Vorpommern). BfN-Scripten 435:1-47.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 748.