Puccinia minussensis

Puccinia minussensis Thüm.

(Synonyme: P. tatarica Tranzschel, Uromyces mulgedii Lindr.)

Wirt: Tataren-Lattich (Lactuca tatarica (L.) C. A. Mey.)

Habitus

Befall der ersten Generation des Pilzes im Jahresverlauf deformierend, Stängel verkrümmt, Blätter verkleinert

Meist alle Pilzlager gleichzeitig gebildet; hier nur noch die schwarzbraunen stäubenden Telien

Telien vor allem im Bereich der Stängel länglich, oftmals in Reihen angeordnet

Befälle der zweiten Generation eher unauffällig, meist unterseits von gelblichen kleinen Blattflecken

Telien schwarzbraun, klein, punktförmig und stäubend

Detail der Telien 

Uredosporen meist innerhalb der Telien gebildet, einzellig, rundlich bis eiförmig

Teliosporen zweizellig, beidendig gerundet, warzig, mit kurzem Stiel

Teliosporen 31-35 x 17-20 µm

Sporulationszeitraum: Mai-Oktober

Fundort: z.B. Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, Rügen, 20.08.2014.

Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Lactuca tatarica

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Alle oben genannten Entwicklungsstadien werden auf der Wirtspflanze ausgebildet.

Zerstreut in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).

Verwechslungsarten: Keine, die Art ist wirtsspezifisch.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1111f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 488.