Puccinia striiformis

Puccinia striiformis Westend.

(Synonyme: P. glumarum Erikss. & Henn.)

Wirt: Hunds-Quecke (Elymus caninus (L.) L.)

Habitus

Uredien in auffälligen Längsreihen; regelmäßig über die gesamte Blattlänge ausgebildet;

Uredien blassorange, jung von der Epidermis bedeckt, die bald aufreißt und das pulverige Sporenpulver freigibt

Telien dunkelbraun, fest, krustig; gerne am Stängel

Uredosporen kugelig oder ellipsoid, 23-25 x 18-20 µm

Uredosporen entfernt stachelig

Teliosporen zweizellig, keulenförmig bis asymmetrisch, 43-52 x 12-16 µm

Teliosporen mit zahlreichen einzelligen Mesosporen untermischt

Sporulationszeitraum: Juli-November

Fundort: z.B. Deutschland, Sachsen-Anhalt, Harzgerode, Selketal, 07.06.2017.

Wirtsspektrum: 0,I: Berberis, II,III: Poaceae

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während im Frühsommer auf Berberitze die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer zu diversen Süßgräsern um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Es gibt zahlreiche verschiedene Rostpilze auf der Wirtsgattung. Merkmale wie Farbe der Uredien, Vorhandensein von Paraphysen, Merkmale der Telien und Vorhandensein von Mesosporen müssen bei der Bestimmung beachtet werden.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 545ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 366.