Coleosporium campanulae (F. Strauss) Tul. – Kiefernnadel-Glockenblumenrost
(Synonyme: – )
Wirt: Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus L.)
Oberseits ist ein Befall durch auffällige gelbe oder violette Fleckenbildung erkennbar
Uredien auf der Blattunterseite zerstreut, jung von der Epidermis bedeckt, später stäubend
Telien dunkelrot, krustig, wachsartig; zwischen den Uredien
Mikroskopische Merkmale: siehe Campanula scheuchzeri
Sporulationszeitraum: Mai-November
Fundort: Deutschland, Hessen, ca. 5 km sw Darmstadt, 11.06.2016.
Wirtsspektrum: 0,I: Pinus, II,III: Campanula, Phyteuma
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Kiefer (Pinus) die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf verschiedene Vertreter der Glockenblumen (Campanula) und Teufelskrallen (Phyteuma) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Keine.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 113ff.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 205.
Kruse, J. (2019): Faszinierende Pflanzenpilze: Erkennen und Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim: 111.