Melampsora allii-populina

Melampsora allii-populina Kleb.

(Synonyme: M. ari-populina Tranzschel)

Wirt: Hybrid-Pappel (Populus canadensis Moench)

Habitus

Befallene Blätter weisen oberseits gelbliche, eckige Flecken auf

Detail der Blattflecken

Uredien blattunterseits, orange, zahlreich

Detail der Uredien; untermischt mit den braunen, krustigen und festen Telien

Wand der Uredosporen gleichmäßig dick (2-4 µm)

Uredosporen 30-35 x 17-20 µmWand der Uredosporen gleichmäßig warzig

Paraphysen deutlich kopfig

Sporulationszeitraum: Juni – November

Fundort: Deutschland, Niedersachsen, Lkr. Lüchow-Dannenberg, nordöstl. Langendorf, 21.09.2009

Wirtsspektrum: 0,I: Allium, Arum, II,III: Populus spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Lauch (Allium) und Aronstab (Arum) die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf Pappelarten (Populus) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Rostpilze auf Pappel sind generell schwer zu bestimmen. Am einfachsten geht es mit dem Vorliegen von Uredien und Telien. Rostpilze auf Schwarz-Pappeln (Populus nigra agg., Sect. Aigeiros und Sect. Tacamahaca) sind in der Regel leichter zu bestimmen, als die auf der Sektion Leuce (z.B. Populus alba). Ähnlich ist noch Melampsora laricis-populina Kleb., bei der die Telien aber blattoberseits gebildet werden und durch Verdickungen der Zellwand der Uredosporen der Zellinhalt hier hantelförmig aussieht.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 137f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 651.