Melampsora laricis-tremulae Kleb.
(Synonyme: – )
Wirt: Zitter-Pappel (Populus tremula L.)
Wirt: Hybrid-Pappel (Populus canadensis Moench)
Habitus
Junge Zitterpappeln haben noch nicht die typische Blattform ausgebildet und können leicht mit Weiden verwechselt werden
Uredien auf der Unterseite von gelblichen Blattflecken
Uredien orange, stäubend, meist blattunterseits
Telien blattunterseits, fest und krustig, braun
Uredosporen eiförmig, 17-21 x 13-15 µm, Wand 2 µm dick
Uredosporenwand stachelig
Paraphysen am Kopf 10-14 µm breit, deutlich abgesetzt, bräunlich
Teliosporen pallisadenförmig (prismatisch), braun und dicht gepackt
Teliosporen 43-55 x 8-11 µm, Wand dünn (1-2 µm), am Scheitel keine Verdickung
Sporulationszeitraum: Juni-September
Fundort: z.B. Deutschland, Thüringen, N Wickersdorf, Mischwald, 13.10.2019.
Wirtsspektrum: 0,I: Larix, II,III: Populus Sect. Leuce
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden auf Lärchennadeln (Larix) die Spermogonien (0) und Aezien (I) gebildet. Im Sommer wechselt der Pilz auf verschiedene Pappelarten (Populus) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) zu vollenden. Dieser Rostpilz kommt nicht auf Pappeln der Sect. Aigeiros oder Tacamahaca vor.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).
Verwechslungsarten: Melampsora magnusiana sieht ähnlich aus, hat aber Uredosporen mit einer Wand von 3 µm und etwas breitere Paraphysenköpfe (bis zu 22 µm). Ob die Art ebenfalls braune Paraphysen ausbildet ist nicht bekannt.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 134ff.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 651.