Melampsora ribis-viminalis

Melampsora ribis-viminalis Kleb.

(Synonyme: )

Wirt: Korb-Weide (Salix viminalis L.)

Habitus

Uredien auf der Unterseite von gelblichen Blattflecken

Uredien orange, stäubend, meist blattunterseits

Uredosporen kugelig, Wand stachelig

Uredosporen 16-19 x 14-15 µm, Wand gleichmäßig 2 µm dick

Mehr keulige als kopfige Paraphysen vorhanden; diese mit einer 1-3 µm dicken Wand

Sporulationszeitraum: Juni-September

Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Bayreuth, Botanischer Garten, 30.10.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: Ribes II,III: Salix viminalis

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden auf Johannisbeeren (Ribes) die Spermogonien (0) und Aezien (I) gebildet. Im Sommer wechselt der Pilz auf Korb-Weide (Salix viminalis) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Rostpilze auf Weiden sind oftmals bestimmungskritisch. Sehr ähnlich zu diese Art ist Melampsora caprearum, bei der in den Uredien nur kopfige Paraphysen vorhanden sind, die am Scheitel bis auf 5 µm verdickt sind. Desweiteren haben bei M. caprearum die Teliosporen einen trichterförmigen Keimporus.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 166ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 710f.