Melampsora salicis-albae

Melampsora salicis-albae Kleb.

(Synonyme: M. allii-salicis-albae Kleb.)

Wirt: Silber-Weide (Salix alba L.)

Habitus

Uredien meist auf der Blattunterseite, befallene Blattstellen gelblich gefärbt

Uredien orange, stäubend und zahlreich blattunterseits vorhanden

Uredosporen ellipsoid, mit gleichmäßig 2 µm dicker Wand

Wand der Uredosporen rundum gleichmäßig stachelig

Paraphysen keulig bis kopfig, Wand 2-3 µm dick

Sporulationszeitraum: Mai – September

Fundort: z.B. Deutschland, Hessen, Kr. Bergstraße, ca. 1.2 km SSO Lorsch, 14.09.2019.

Wirtsspektrum: 0,I: Allium, II,III: Salix alba, S. x rubens

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Lauch (Allium) die Spermogonien (0) und Aezien (I) (Caeoma) gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf z.B. Silber-Weide (Salix alba), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) zu vollenden.

Zerstreut in Deutschland auf dem Wirt nachgewiesen (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Rostpilze auf Weiden sind oft bestimmungskritisch. Am ähnlichsten ist Melampsora amygdalinae, die aber nicht auf diesem Wirt vorkommen soll und außerdem an den Uredosporen eine kahle Stelle besitzt.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 159f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 710.