Microbotryum silenes-inflatae (DC. ex Liro) G. Deml & Oberw.
(Synonyme: Ustilago silenes-inflatae DC. ex Liro)
Wirt: Gewöhnliches Leimkraut (Silene vulgaris (Moench) Garcke)
Violettes bis braunes Sporenpulver in den Antheren der geöffneten Blüten
Sporen einzeln, rund, 6 – 9 μm im Ø
Sporen mit einem deutlich netzigem Ornament
Sporulationszeitraum: Juni – Oktober
Fundort: z.B. Österreich, Tirol, Neustift im Stubaital, Kaserstattalm, Bergwiesen, 26.07.2012.
Wirtsspektrum: III: Silene vulgaris, S. uniflora
Bemerkung: Die Gattung Microbotryum wird wegen der dunkel verfärbten Staubblätter oft als Antherenbrand bezeichnet, auch wenn diese Gattung nicht zu den Brandpilzen sondern zu den Rostpilzen im weiteren Sinne zählt (Bauer et al. 1997). Früher wurde die Art wie alle Microbotryum-Arten die Nelkengewächse befallen zu Microbotryum violaceum gestellt.
Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).
Verwechslungsarten: Viel seltener auf dem Wirt und mit stachelwarzigen Sporen ist Microbotryum violaceoirregulare.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 754.
Scholz, H., Scholz, I. (1988) Die Brandpilze Deutschlands (Ustilaginales). Englera 8: 220ff.
Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press.