Melampsora galanthi-fragilis

Melampsora galanthi-fragilis Kleb.

(Synonyme: – )

Wirt: Bruch-Weide (Salix fragilis L.)

Habitus

Uredien beiderseits von auffälligen gelblichen oder bräunlichen Blattflecken

Detail der Blattflecken

Uredien orange, stäubend, beiderseits der Blätter; Telien fest, braun, blattoberseits, subcuticular

Uredosporen lang ellipsoid bis tropfenförmig

Uredosporen am Scheitel mit einer stachelfreien Tonsur

Uredosporen 20-24 x 15-16 µm, Wand 3 µm

Paraphysen meist kopfig, dann dickwandig (bis 8 µm am Scheitel), wenige auch dünnwandig und keulig

Sporulationszeitraum: Juni-November

Fundort: D, Hessen, Heppenheim-Erbach, 22.09.2019.

Wirtsspektrum: 0,I: Galanthus, Leucojum, II,III: Salix fragilis

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Schneeglöckchen (Galanthus) und Märzbecher (Leucojum) die Spermogonien und Aezien (Caeoma, ohne Pseudoperidie) gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf Weide (Salix), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Die Art ist bestimmungskritisch und schwer von Melampsora allii-fragilis abzugrenzen.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 161f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 709.